15. Juli

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grundkurs Hochalpine Touren

Um fit zu sein für eine alpine Hochtour, braucht es nicht nur eine gute Kondition, sondern auch das nötige Fachwissen und Equipment. Für ersteres habe ich einen einwöchigem Grundkurs in der Spannorthütte gebucht. Entsprechend bin ich gespannt was mich erwartet im Kurs, aber auch wie es sein wird 5 Tage in einer SAC Hütte zu sein. Die einzige offene Frage ist eigentlich nur, wo duschen?

Tom Rohrer der leitende Bergführer empfing uns im Tal und begrüsste uns. Bei recht warmen Wetter machten wir uns sogleich auf den Weg zur Hütte auf 1958m.ü.M. Der Aufstieg dauerte zwar nur 1 Stunde, war aber recht steil mit 40 Grad und unser Gepäck war auch nicht ohne.

Nach einem Suppenlunch und der obligaten Begrüssungsrunde gings gleich ans Handwerk. Die wichtigsten Grundknoten und Handhabungen lernten wir noch am ersten Tag. Der Dienstag gehörte dann schon den erweiterten Techniken wie z.B. dem Flaschenzug um eine Spaltenrettung auszuführen. Schliesslich kommen heute auch noch die ersten Kletterversuche am Fels zum Zug. Es fühlte sich deutlich anders an als in der Halle, denn der Fels ist von der Sonne schön warm.

Für den Mittwoch war eine Gletschertour auf den grossen Spannort geplant. Um 4 Uhr standen wir auf für das Frühstück. Doch genau dann als wir loswollten, setzte der Regen ein. Ein Aufbruch brachte nichts, also nochmals ins Bett. Eine Stunde später sah es wesentlich besser aus. Da es nun für den grossen Spannort zu spät war, namen wir den Zwächten ins Visier. Bis zur Schlossberglücke waren es schon mal 600 Höhenmeter. Dann querten wir in kleinen Seilschaften den Gletscher in seiner ganzen Breite bis auf den Zwächten auf 3080m.ü.M. Der Rückweg ging diesmal auf der anderen Seite des Spannorts vorbei bis unterhalb der Schlossberglücke. Weil hier noch genug Schnee im Culoir lag, konnten wir hier auf unseren Schuhen runterfahren bis kurz vor die Hütte. Natürlich nicht ohne etliche Male zu stürzen.

Der Donnerstag und Freitag gehörte dann wieder der technischen Ausbildung und dem Klettertraining. Einen zweiter Flaschenzug lernten wir auch noch um sicher zu gehen. Der Freitag rückte schnell näher und schon musste unsere Gruppe wieder an den Abstieg ins Tal. Das Gepäck war nun etwas leichter, dafür der Erfahrungsschatz einiges grösser.

Ach ja, da war ja noch das Thema duschen. Kein Problem, es gab genügend Wasser im nahen Bergbach. Da er sich über einen Felsbrocken seinen Weg ins Tal suchte, hatten wir eine perfekte Dusche mit Powereffekt. Die ganze Gruppe duschte dort und die Gefahr, dass einer zu lange darunter stand war sehr klein, denn dazu war das Wasser zu kalt.

 

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