Nistkastenreinigung

Dass mindestens einer unserer drei Nistkästen von einer Blaumeisenfamilie benützt wurde, wussten wir. Schliesslich konnten wir ihn gut von unserer Wohnung aus beobachten. Wie es aber mit den beiden anderen stand, das vermuteten wir nur.

Endlich ist es Herbst geworden und damit steht die Reinigung der Nistkästen an. Durch die Reinigung werden die Nistkästen wieder fit für den Winter gemacht, denn auch im Winter werden sie von den Vögeln besucht um geschützt übernachten zu können.

Voller Spannung setzten wir also unsere Leiter an die Bäume, um die Nistkästen zu überprüfen. Der erste Nistkasten hängt in Dietikon und gehört Tobias, also steigt auch er auf die Leiter und öffnet den Kasten. Natürlich immer schön mit Papi hintendran, könnte ja gefährlich sein. Kaum ist das Türe offen, kommt ein Nest hervor. Ein kleiner Freudesschrei von Tobias fährt durch die Luft, "es hätt es Näschtli drin!" Sein Augen funkelten vor Freude, dass ein Vogel seinen Nistkasten ausgewählt hatte um Junge aufzuziehen.

Nach der Reinigung gings weiter zum nächsten Nistkasten. Hier war nun Fabian an der Reihe mit seinem Nistkasten in Oberengstringen. Auch sein Nistkasten wurde zur Aufzucht benützt. Zum Schluss noch der Nistkasten von Simon in Dällikon. Nochmals spielte sich das gleiche ab und somit haben wir nun Gewissheit, alle drei Kästen wurden benutzt.

Alle Nester waren auf die gleiche Bauart gemacht. Eine dicke Schicht mit Moos (3 - 5cm), vermutlich Bleichmoos "Sphagnum squarrosum", einige Federn, Haaren und dürre Gräser. Da alle Nester gleich sind und wir eine Blaumeise beobachten konnten, gehen wir davon aus, dass die anderen auch Blaumeisen waren. In allen Nestern war kein bisschen Eierschale mehr vorhanden, dafür lag im Dälliker Nest noch ein Skelett eines Vogels. Ob es das Skelett eines Jungvogels ist, oder eines Elternteils, können wir nicht sagen. Beides ist möglich, denn wir haben ja bereits berichtet, dass während der Aufzucht plötzlich ein Elternteil verschwand.